Der feine Unterschied: Workflow vs. Business Process Management

Geschrieben von Peter Hilton | 3 Min. Lesedauer
Veröffentlicht am: 14. Juni 2018 - Letzte Änderung am: October 13th, 2022
Unterschied Workflow vs. Business Process Management

Unsere aktuelle Artikelserie dreht sich um das Trendthema „Workflow Management". Heute diskutieren wir den Unterschied zwischen Workflow und Business Process Management. Denn: Wer die Theorie gut versteht, meistert auch den Sprung in die Praxis. Mit Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg kommt es darauf an, die eigenen Abläufe mit den Kundenanforderungen abzugleichen, zu vereinfachen und konstant zu verbessern.

Manchmal ist es gar nicht so einfach: Jemand spricht über Business Process Management und erwähnt im selben Atemzug Workflow Management. Doch wo genau verläuft die Trennlinie zwischen den beiden Methoden? Sind sie ähnlich oder verhalten sie sich zueinander wie Äpfel und Birnen?

Sind BPM und Workflow dasselbe?

Die Frage nach dem feinen Unterschied zwischen Workflow und Business Process Management ist nicht trivial. BPM ist schließlich ein weites Feld und hier können schon einmal einige Unklarheiten auftreten. Viele Prozessverantwortliche fragen sich: Sind BPM und Workflow dasselbe oder nicht?

Es mag kaum überraschen: Die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Doch wie ist das möglich?

Was ist BPM? Die Antwort liegt irgendwo dazwischen: Modellierte Geschäftsprozesse vs. automatisierte Abläufe

Wie Sie BPM und Workflow zueinander ins Verhältnis setzen, ist natürlich von Ihrer Perspektive abhängig. Wenn Sie BPM etwa hauptsächlich als Management-Methode betrachten, ärgern Sie sich vielleicht über den Ansatz anderer, die BPM hauptsächlich mit einer Software-Lösung in Verbindung bringen.

Wer die Perspektive weitet, stellt fest: BPM umfasst unterschiedliche Aspekte:

  • Organisationsbezogenes Process Mapping: Sie erkunden die Prozesslandschaft
  • Detaillierte Prozessmodellierung: Sie definieren neu, wie die Arbeit erledigt wird
  • Gezielte Prozessausführung: Sie koordinieren Ihr Team zielgerichtet
  • Prozessausführung: Sie automatisieren Abläufe durch eine unterstützende Software
  • Kontinuierliche Prozessverbesserung: Sie verbessern Ihre Abläufe langfristig

Diese umfassende Sicht impliziert, dass es sich hier vorwiegend um eine Management-Disziplin handelt: Damit ist BPM nicht allein eine Methode für Consultants oder Software-Entwickler/innen. BPM hilft ebenfalls dabei, komplexe Themen wie Operational Excellence, Business Transformation und Change Management umzusetzen.

Welchen Vorteil diese weite Perspektive auf Business Process Management bietet? Sie konzentrieren sich nicht allein auf einzelne Prozessmodelle oder auf technologische Fragen, sondern Sie schärfen den Blick für die gesamte Organisation.

Was hat ein Workflow mit einem Geschäftsprozess gemeinsam?

Vieles wird tatsächlich einfacher, wenn Sie Workflows und Geschäftsprozesse als identisch betrachten. Schließlich haben beide Begriffe einige Gemeinsamkeiten; sie sind zum Beispiel ähnlich vage. Wenn sich also zwei Personen über Business Process oder Workflow Management unterhalten, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass jeder etwas anderes damit meint.

Andererseits reichen beide Namen nicht weit genug: Die alltägliche Arbeit ist schließlich nicht immer im „Flow“ und Business Process Management kommt nicht nur den Unternehmen zugute, sondern vor allem den Teammitgliedern.

So bleibt festzuhalten: BPM gilt als vielseitige Management-Disziplin, die verschiedene Aspekte wie Prozessmodellierung und -technologie einschließt. Doch innerhalb dieser Disziplin sind Begriffe wie „Geschäftsprozess“ und „Workflow“ nicht eindeutig voneinander abzugrenzen. Denn welchen Begriff wir verwenden, ist tatsächlich vom Kontext abhängig.

Tools für Workflow und Business Process Management

Da nun die Begrifflichkeiten geklärt sind, wird es Zeit für einen Blick in die Praxis. Signavio hat eine Software-Lösung entwickelt, die einen umfassenden Blick auf BPM ermöglicht: Dabei geht es einerseits um die Modellierung, Optimierung und Analyse von Geschäftsprozessen und andererseits auch um ihre Automatisierung. Aus dem weiten Funktionsumfang dieser Software-Lösung sind zwei Module für diese Ziele besonders interessant:

  • SAP Signavio Process Manager: Die Software für professionelles Geschäfts- und Entscheidungsmanagement basiert auf BPMN 2.0 und bietet Prozessexperten die Möglichkeit, detaillierte Prozessmodelle zu erstellen und mit dem Team zu teilen. Diese Prozessmodelle können auf vielfache Weise verwendet werden.
  • Signavio Process Governance: Ob Fachkräfte aus HR, Operations oder leitende Angestellte: Das intuitive Tool ermöglicht allen Geschäftsleuten, ihre Abläufe zu automatisieren, ohne Prozessanalysten einzubeziehen. Auch Process Governance greift auf BPMN 2.0 zurück, um Prozesse zu automatisieren. So vereinfachen Fachexperten aus verschiedenen Bereichen ihre alltäglichen Abläufe.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Auch wenn der Unterschied zwischen Business Process und Workflow Management nicht trennscharf bestimmbar ist, können beide Methoden gewinnbringend eingesetzt werden, um das eigene Unternehmen voranzubringen. Sie möchten sich selbst überzeugen? Testen Sie die SAP Signavio Process Transformation Suite 30 Tage gratis!

Veröffentlicht am: 14. Juni 2018 - Letzte Änderung am: October 13th, 2022